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Deutsche Alzheimer Gesellschaft zur Bundestagsdebatte am 28. Januar 2005 über Demenz:

„Parteien im Bundestag gemeinsam für Verbesserung der Situation Demenzkranker“

Berlin, 08.02.2005. Über Parteigrenzen hinweg war man sich im Deutschen Bundestag einig, dass die Situation hochaltriger und demenzkranker Menschen dringend verbessert werden muss. Hintergrund ist eine gemeinsame Beschlussempfehlung aller im Bundestag vertretenen Parteien, die am 28. Januar 2005 einstimmig angenommen wurde. Heike von Lützau-Hohlbein, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, begrüßte diese Entscheidung: „Es ist erfreulich, dass die Parteien eine gemeinsame Beschluss­empfehlung vorgelegt haben. Offenbar haben alle erkannt, dass die Situation hochaltriger und demenzkranker Menschen dringend verbessert werden muss. Wir hoffen, dass dem noch in dieser Wahlperiode Taten folgen werden. Ganz wichtig sind die in der Debatte angesprochenen Verbesserungen der Pflegeversicherung zugunsten Demenzkranker. Hier gibt es dringenden Reformbedarf.“

Auch hochaltrige und demenzkranke Menschen haben das Recht ein „selbstbestimmtes, selbstständiges und würdevolles Leben“ zu führen sagte Christel Riemann-Hanewinckel, Parlamentarische Staats­sekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

In der gemeinsamen Beschlussempfehlung sprechen sich die im Bundestag vertretenen Parteien dafür aus, eine bessere Früherkennung von Demenzerkrankungen zu fördern, wobei Hausärzten als ersten Ansprechpartner von Kranken und Angehörigen eine besondere Bedeutung zukommt. Weiter soll die umfassende Beratung von Demenzkranken und Angehörigen ausgebaut werden, sowie die Pflege und medizinische Versorgung verbessert werden. Auch sollen neue Wohnformen für pflegebedürftige Menschen geschaffen werden sowie die Zusammenarbeit von Familien, professionell und ehrenamtlich Aktiven verbessert und die Altersforschung gestärkt werden.

Auf die Forderung der Abgeordneten Ina Lenke (FDP) nach „klaren und guten Konzepten“ erwiderte Heike von Lützau-Hohlbein: „In den letzten Jahren wurden viele Konzepte entwickelt und erprobt. Bewährte Konzepte müssen jetzt endlich umgesetzt werden. Die Betroffenen können nicht warten.“ Auch hier gelte das Motto des letzten Kongresses der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: „Keine Zeit zu verlieren!“ Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft will mitarbeiten und die Position von Betroffenen und Angehöri­gen einbringen. Von Lützau-Hohlbein: „Dabei sollten sich alle darüber im Klaren sein, dass es  eine Verbesserung in der Versorgung der Demenzkranken und ihrer Familien nicht umsonst geben wird.“

 

 

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