Netzwerk Demenz

 

Auszeichnung für 'Netzwerk-Demenz'

Arnsberg. (des) Dass Arnsberg in der Seniorenarbeit spitze ist, ist seit langem bundesweit bekannt. Eine weitere Auszeichnung wurde jetzt dem Caritas-Verband Arnsberg-Sundern zuteil, als er von NRW-Minister Armin Laschet für das 'Netzwerk-Demenz' mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde.

Projektleiterin Gabriele Thießen und ihre Mitstreiter konnten die Auszeichnung auf der Seniorenmesse 'VitAktiv' in Essen entgegennehmen. 'Insgesamt hatten sich 102 Unternehmen, Organisationen, Erfinder und Privatpersonen an dem Wettbewerb beteiligt', berichtet die Leiterin. 17 von ihnen wurden geehrt, zwölf davon aus Nordrhein-Westfalen.

Das Arnsberger Modellprojekt besteht seit 2003. Es beinhaltet unterschiedliche Angebote von Vosswinkel bis Oeventrop und von Breitenbruch bis Sundern. Alle verfolgen das Ziel, den Bedürfnissen von Angehörigen demenzkranker Menschen nach niederschwelligen, ortsnahen Angeboten zu entsprechen. Es beginnt bei Gesprächskreisen in den unterschiedlichen Stadtteilen, geht über Fortbildung bis zur Qualifizierung von freiwilligen Helfern für den ambulanten Einsatz bei Demenzkranken zu Hause (siehe auch Infobox zum Thema 'AUS-ZEIT'.) Auch im Bereich des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern wird die Pflege von Demenz-Kranken immer mehr zum Thema.


Freuen sich über die Auszeichnung:
Dr. Meinolf Hanxleden, Ulrich Sölken, Anne Baumann,
Gabriele Thießen und Jutta Schneider-Hühn.
(v.l.) (WR-Bild: Detlef Schlüchtermann)

Geschätzt wird, dass in der hiesigen Region rund 3650 Kranke auf die Hilfe der Angehörigen angewiesen sind. Dr. Meinolf Hanxleden, Projektteilnehmer und Mitglied des Caritas-Vorstandes, berichtet, dass etwa 2 Prozent der Bevölkerung an der Alzheimer-Krankheit leiden. Die zunehmende Überalterung der Gesellschaft ist eine Ursache dafür, dass es heute mehr pflegebedürftige Demenzkranke gibt als früher.

Anne Baumann, eine Helferin der 'AUS-ZEIT', berichtet wie sie sich für das Thema interessierte, an Gesprächskreisen teilgenommen hat und zur freiwilligen Helferin wurde. 'Vor Monaten konnte ich mir nicht vorstellen, den Kranken etwas vorzusingen', beschreibt sie eine ihrer Aufgaben. Aber wenn sie sehe, dass die zu Pflegenden bei den alten Liedern strahlen, dann sei sie auch zufrieden, berichtet Anne Baumann.

 

 

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